Gespräche mit Landkreis, Amprion und Behörde

"Gegenstromleitung Ankum" mit Landtagsabgeordnetem auf "Lobby­tour"

Bild: Sommerlich gekleidete Vertreter der Bürgerinitiative, mit Kindern und dem Abgeordneten Calderone, an einem Großsteingrab im Giersfeld bei Ankum.

Ankum. Corona stoppt den Fortgang der Planungen für die Höchstspannungsleitung Cloppenburg-Conneforde-Merzen nicht – deswegen sind die Bürgerinitiative "Gegenstromleitung Ankum" und der örtliche Landtagsabgeordnete  Christian Calderone (CDU) verstärkt unterwegs auf einer selbsternannten "Lobbytour" für die Region.

So trafen sich die Bürgerinitiative um Christian Pohlmann-Geers und der Landtagsabgeordnete Christian Calderone beim Landkreis Osnabrück, um sich mit Kreisrat Winfried Wilkens der gemeinsamen Ziele bei der Begleitung des Infrastrukturvorhabens zu vergewissern. Im Termin habe insbesondere Kreisarchäologe Axel Friedrich auf den Trassenverlauf verwiesen, der mit dem "Giersfeld" ein frühzeitliches Gräberfeld südlich von Ankum tangiere, heißt es in einer Pressemitteilung.

Thema: Planfeststellungsverfahren

In einer Videokonferenz mit dem Vorhabenträger Amprion sei der Zeitplan für die Antragseinreichung zum Planfeststellungsverfahren und der Zeitplan für die Realisierung der Trasse diskutiert worden. Die Bürgerinitiative habe darin eine enge Einbeziehung der Anliegerinnen und Anlieger eingefordert: "Amprion muss die Pläne frühzeitig offenlegen", zitiert Calderone die Gruppe in dem Schreiben.

Schließlich trafen sich die Vertreter der Bürgerinitiative und Landtagsabgeordneter Calderone mit der Planfeststellungsbehörde in Hannover, um bereits jetzt über die Trassierung zu sprechen. Dabei kritisierten laut Pressemitteilung beide Vertreter aus dem Raum, dass das Umspannwerk Merzen durch den Vorhabenträger nicht ebenfalls durch ein Planfeststellungsverfahren beantragt wurde. Dadurch sei ein Zwangspunkt am Ende der Trasse gebildet worden, der sich auf eine gleichrangige Prüfung aller Trassenvarianten negativ ausgewirkt habe.

Calderone und Pohlmann-Geers hätten in diesem Zusammenhang von einem "Geburtsfehler" gesprochen, der die Akzeptanz des Leitungsausbaus in der Region zu Recht verringere.


Quelle: Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Christian Calderone (www.calderone.de) vom 20.07.2020.