Betrifft: Strahlen­schutz

Als Hinter­grund­information geben wir hier eine Pressemit­tei­lung des Bundes­ministeriums für Umwelt, Natur­schutz und nukleare Sicher­heit (BMU) vom 10.03.2021 unge­kürzt und un­ver­ändert weiter.
Ergänzende Informationen sind unter­halb der Meldung verknüpft.


Strahlenschutz-Forschung zum Strom­netz­ausbau wird beschleunigt

Stromnetz­betreiber sagen Beteiligung an Forschungs­programm zu

Die Bundes­regierung hat von den Strom­netz­betreibern eine Absichts­erklärung ent­gegen­genommen, das Forschungs­programm "Strahlen­schutz beim Strom­netz­ausbau" mit ins­ge­samt 10 Millionen Euro zu unter­stützen.   Dieses Forschungs­programm führt das Bundes­amt für Strahlen­schutz (BfS) seit 2017 begleitend zum Strom­netz­ausbau durch.

Der Ausbau der Strom­netze ist für eine erfolg­reiche Energie­wende un­ver­zicht­bar. Für das Bundes­umwelt­ministerium ist es dabei von ent­schei­dender Bedeutung, dass die Gesund­heit der Bürger­innen und Bürger vor den mög­lichen Risiken durch die dabei ent­stehenden elektrischen und magnetischen Felder geschützt ist. Das ist in Deutsch­land durch die Schutz- und Vorsorge­maß­nahmen der Ver­ord­nung über elektro­magnetische Felder (26. BImSchV) sicher­gestellt.

 Rita-Schwarzelühr-Sutter, Parlamen­tarische Staats­sekretärin bei der Bundes­umwelt­ministerin: "Die geltenden Grenz­werte ent­sprechen den inter­natio­nalen wissen­schaft­lichen Emp­feh­lungen. Mir ist aber wichtig, dass wir konti­nuier­lich über­prüfen, ob die Schutz­standards noch den neuesten wissen­schaft­lichen Erkennt­nissen genügen, und dass wir die Regelungen erforder­lichen­falls fort­ent­wickeln." 
Auf diese Weise wurde zu­letzt im Jahr 2013 eine Minimierungs­pflicht in die Ver­ord­nung auf­ge­nommen und 2016 durch eine All­ge­meine Ver­wal­tungs­vor­schrift aus­ge­staltet.

Trotz fundierten Wissens auf­grund lang­jähriger Forschungs­anstren­gungen ver­bleiben aller­dings noch gewisse Un­sicher­heiten bei der wissen­schaft­lichen Bewer­tung der mög­lichen Risiken und Wirkungen der elektrischen und magnetischen Felder der Strom­netze sowie Heraus­forde­rungen bei der Risiko­kommuni­kation. Diese müssen durch weiter­gehende Unter­suchungen reduziert werden. Hierzu hat das 
BfS das Forschungs­programm "Strahlen­schutz beim Strom­netz­ausbau" mit über 40 Forschungs­vorhaben konzipiert, das seit 2017 begleitend zum Strom­netz­ausbau durch­ge­führt wird. Die Unter­suchungen finden dabei inter­diszi­plinär in den Bereichen Biologie / Medizin, Physik / Elektro­technik und Sozial­wissen­schaft statt.

Um die Durch­führung des Forschungs­programms zu beschleu­nigen und damit schneller zu aus­sage­kräftigen Ergeb­nissen zu kommen, haben die vier deutschen Über­tragungs­netz­betreiber sowie eine Reihe von Verteil­netz­betreibern jetzt zugesagt, das Forschungs­programm mit ins­ge­samt 10 Millionen Euro ver­teilt über fünf Jahre zu unter­stützen. 
Hierzu  Schwarzelühr-Sutter: "Ich begleite die Konzeption und Durch­führung des Forschungs­programms seit vielen Jahren. Deshalb freut es mich beson­ders, dass das Programm durch diese Kooperation beschleunigt werden kann. Es ist eine gute Nach­richt, dass die Energie­wirt­schaft ihrer gesell­schaft­lichen Ver­ant­wortung nach­kommt und die Energie­wende fördert."

Die Verwaltung und Verwen­dung der Mittel erfolgt aus­schließ­lich und un­ab­hängig durch das 
BfS. Die Betreiber haben keinen Ein­fluss auf die Aus­wahl der Vor­haben und der durch­führenden Forschungs­institute sowie die Forschungs­ergeb­nisse.


Ergänzende Informationen

Dieser Text ent­spricht der Presse­mit­teilung Nummer 039/21 - Strahlen­schutz vom 10.03.2021. 
Außerdem wird vom 
BMU auch auf folgende Information im Internet verwiesen: